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Artensterben kann 2010 nicht gestoppt werden - unakzeptable neue Zielsetzung der europäischen Umweltminister
16.03.2010 12:58
Pressemitteilung: GRÜNE LIGA e.V. Berlin, 16.03.2010: "Die neue Zielsetzung der europäischen
Umweltminister, das Artensterben in Europa nun erst bis 2020 zu stoppen,
ist ein Eingeständnis
großer Schwäche und vollkommen unakzeptabel! Das ist eine Botschaft
fehlender politischer Schwerpunktsetzung. Diese ist erst recht im
UN-Jahr der Artenvielfalt nicht
hinzunehmen", so Tomas Brückmann vom Bundessprecherrat der GRÜNEN LIGA.
"Ich fordere die Bundesregierung auf, sich nunmehr vehement dafür
einzusetzen, dass bis
spätestens 2015 das Artensterben sowohl in der Bundesrepublik
Deutschland als auch in Europa gestoppt wird. Dazu müssen
Förderinstrumente wie die EU-Strukturfonds
und auch der ELER angepasst werden", erklärt der Vertreter des
Netzwerkes ökologischer Bewegungen. Die Bundesregierung hat in dem Bereich des Erhalts der Artenvielfalt noch reichlich Hausaufgaben zu erledigen.
In der Agrarlandschaft der Bundesrepublik stehen viele Tierarten vor dem Aussterben! Mit stetig anhaltender Tendenz! "Werden nicht bald konzertierte Maßnahmen ergriffen, haben Rebhuhn,
Kiebitz und viele Arten der feuchten Wiesen wie Großer Brachvogel,
Bekassine und Rotschenkel
in der Bundesrepublik Deutschland keine Chance mehr. Es reicht nicht,
wenn Umweltstaatssekretärin Katherina Reiche (CDU) freizügig erklärt,
500 Millionen Euro in
den Artenschutz zu investieren, aber die konkreten Maßnahmen vor Ort
fehlen!", ergänzt Brückmann. "Ich fordere ein bundesweites
Aktionsprogramm zum Erhalt der
biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft, an dem das
Bundeslandwirtschaftsministerium federführend mitwirkt", betont der
Biologe. Nach Berichten von Spiegel online haben die europäischen
Umweltminister gestern in Brüssel festgestellt, dass das 2010-Ziel, den
Rückgang der Artenvielfalt
in Europa zu stoppen, nicht mehr einzuhalten ist. Sie setzen sich ein
neues, wenig ambitioniertes Ziel für diese Aufgabe: das Jahr 2020. Hintergrund Rückfragen zu der Thematik beantwortet Ihnen gern Dipl. Biol. Tomas Brückmann, Tel. 0341 / 338 4229. (2614 Zeichen, Abdruck kostenfrei, Belegexemplar erbeten)Artensterben kann 2010 nicht gestoppt werden - unakzeptable neue Zielsetzung der europäischen Umweltminister
GRÜNE LIGA fordert bundesweites Artenschutzprogramm für die Agrarlandschaft
Im Jahre 1992 beschloss die Weltgemeinschaft auf dem UN-Treffen für
Umwelt und Entwicklung die Konvention für biologische Vielfalt
(CBD = Convention on Biological Diversity). In der Konvention
verpflichteten sich fast 190 UN-Mitgliedsstaaten, den Rückgang der
Biodiversität aufzuhalten.
Auch die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf ihrem Göteburger
Gipfeltreffen im Jahre 2001 verpflichtet, den Rückgang der biologischen
Vielfalt bis zum Jahre 2010 aufzuhalten. Diese Verpflichtung ist
mittlerweile auch Teil der EU-Nachhaltigkeitsstrategie.
Kontakt
GRÜNE LIGA e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Greifswalder Straße 4
10405 Berlin
Tel. 030.2044745
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