Cottbus, 18.04.2023. Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Klimagruppen und lokalen Initiativen ruft für Sonntag den 07.05.2023 um 12:30 Uhr zu einer Demonstration am Tagebau Nochten in der Lausitz auf. Dabei sind unter anderem Fridays for Future, Greenpeace, Campact, BUND Sachsen, GRÜNE LIGA, Alle Dörfer bleiben, serbski sejm und viele weitere Initiativen. Das Bündnis fordert einen früheren Kohleausstieg in Ostdeutschland, der mit dem Pariser Klimaabkommen und der 1,5 Grad-Grenze kompatibel ist. Der Strukturwandel müsse dabei sozial gerecht gestaltet werden und den Menschen in der Region zukunftsfähige Arbeitsplätze und sichere Perspektiven bieten.
Das schöne Osterwetter in den nächsten Tagen wird dazu führen, dass die Frühjahreswanderung der Frösche, Kröten und Molche zu ihren Laichplätzen weiter anhält. Auf ihren Weg zu den Teichen und Tümpeln müssen die Amphibien regelmäßig auch landwirtschaftlich genutzte Flächen „überqueren“. Hier kommen sie mit den ausgebrachten - meist giftigen Agrochemikalien - in Berührung. Sie besitzen eine dünne, fast durchlässige Haut und nehmen die Gifte auf.
„Die GRÜNE LIGA appelliert an die Landwirte, jetzt das Spritzen von Pestiziden und synthetischen Düngern in der Nähe von Laichgewässer auszusetzen“, so Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA: „Nur so können die erwachsenen Lurche unversehrt ihre Fortpflanzungsstätten erreichen und so für das Überleben ihre Art zu sorgen“, ergänzt der Biologe: „Unser Naturschutzverband fordert von den Naturschutzbehörden, alsbald Schutzzonen um Amphibien-Laichgewässer auszuweisen. Und damit die meist streng geschützten Tierarten vor dem Tode zu bewahren. Die Bestände der meisten einheimischen Amphibienarten sind rückläufig“.
Am 4. Juni 2023 steht das Brandenburger Tor im Zeichen des Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes: die GRÜNE LIGA Berlin feiert das 28. UMWELTFESTIVAL. Unter dem Motto „Nächste Ausfahrt: FAIRkehrswende!“ wird vielfältig informiert und diskutiert, wie Mobilität zukünftig gestaltet werden kann. Mit dabei Changing Cities, die Macher*innen des Radentscheids in Berlin, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e. V. mit einer Simulation zum Toten Winkel und das Bündnis Temporäre Spielstraße, die den Asphalt der Straße des 17. Juni zum Spielplatz werden lässt. Ebenso endet das Sinnbild der Verkehrswende, die Fahrradsternfahrt des ADFC Berlin, wie jedes Jahr auf dem Umweltfestival.
Warum?
Etwa ein Fünftel, der in Deutschland verursachten Emissionen, stammt aus dem Verkehrssektor. Das Umweltbundesamt zeigt 2022, dass die Verkehrsemissionen gegenüber dem Vorjahr sogar gestiegen sind. Soll das Pariser Klimaabkommen und damit die Ziele des Klimaschutzgesetzes eingehalten werden, ist ein Umdenken und Handeln unvermeidlich. Das Umweltfestival zeigt einfache Handlungsalternativen auf und stellt vielfältige Lösungsansätze vor.
Dialog am Packereigraben, Berlin-Reinickendorf
Dienstag, 12. April 2023
Treffpunkt: 10 Uhr S-Bf. Waidmannslust | Dauer: 10 - 13 Uhr
Der Bericht von der Dialogveranstaltung am Packereigraben ist hier verfügbar (PDF 935 KB).
Wir sind zurück am Packereigraben. Was geschah bisher? Bei unserer ersten Dialogveranstaltung im Sommer und Herbst 2022 machten wir uns ein Bild von dem Wasserlauf, informierten zu Verfahren der Gewässerbewertung und setzten die ersten geplanten Aufwertungsmaßnahmen um. Wir brachten Strömungslenker und Kies ein, um beispielsweise Lebensräume für Kleinfische und Insekten zu schaffen. Zudem entfernten wir am Ufer den Japanischen Staudenknöterich und pflanzten Schwarzerlen, eine einheimische und gewässertypische Baumart.
Tesla will seine Produktionskapazität nach Angaben des Brandenburger Landesumweltamtes künftig auf 500.000 und dann auf eine Million Autos im Jahr erhöhen. Naturschutzverbände in Brandenburg lehnen einen Ausbau der Fabrik ab und werfen der SPD-geführten Landesregierung schwere Versäumnisse bei der Ansiedlung und Kontrolle der Fabrik vor. „Die derzeitige Produktion soll erst einmal gestoppt und sicherer gemacht werden“, sagt Steffen Schorcht von der GRÜNEN LIGA Brandenburg. Seit Baubeginn in Grünheide wurde von Tesla sechsmal gegen Bau- und Umweltrecht verstoßen. Es wurden dafür Bußgelder in Höhe von 16.950 Euro verhängt.