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Verbot von MON 810 stärkt Wirtschaftsstandort Deutschland

Durch das Verbot von MON 810 kann Deutschland nun auch im regionalen Bereich neue Chancen effektiv nutzen und seine Wirtschaftskraft weiter ausbauen. Dies begrüßt die GRÜNE LIGA.

Pressemitteilung: GRÜNE-LIGA-Bundeskontaktstelle Agro-Gentechnik, 15.04.2009, Berlin

Verbot von MON 810 stärkt Wirtschaftsstandort Deutschland

GRÜNE LIGA: Jetzt verstärkt regionale Wirtschaftskreisläufe ohne Gentechnik aufbauen

"Das deutschlandweite Verbot von Genmais MON 810 stärkt den Wirtschaftsstandort Deutschland und eröffnet den Regionen, besonders im Osten, neue Entwicklungschancen", erfreut sich Tomas Brückmann, von der Bundeskontaktstelle Nachhaltige Regionalentwicklung der GRÜNEN LIGA. "Jetzt können Regionen eigene Wirtschaftskreisläufe ohne die Fremdbestimmung durch einen US-amerikanischen Genmulti entwickeln. Dabei sollte zukünftig auf eine höhere regionale Wertschöpfung gesetzt werden! Es ist nicht sinnvoll, Feldfrüchte anzubauen, die dann unverarbeitet die Region verlassen. Damit gehen potentielle Arbeitsplätze verloren", kommentiert Brückmann.

Die GRÜNE LIGA plädiert dafür, in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands verstärkt Verarbeitungs- beziehungsweise Veredlungskapazitäten für landwirtschaftliche Qualitätserzeugnisse aufzubauen. "Das schafft krisenfeste Arbeitsplätze. Gegenüber den alten Bundesländern besteht in diesem Sektor ein erheblicher Nachholbedarf", erklärt der Vertreter des Umweltverbandes. Die lokal produzierten Produkte könnten ohne Probleme die nahen Großstädte, die ein großes Abnahmepotential haben, versorgen. Viele der ostdeutschen Großstädte erhalten zur Zeit einen Großteil ihrer Lebensmittel aus der Ferne.

Besonderer Gewinner des Verbotes von MON 810 sind die Imker. Diese hatten durch den Austrag von Gen-Maispollen erhebliche Nachteile und konnten teilweise ihren Honig nicht mehr verkaufen. Das Landesumweltamt Brandenburg hatte im letzten Jahr in einer Feldstudie nachwiesen, dass Genmaispollen noch mehr als 800 Meter weit vom Anbauort nachzuweisen waren.

"Jedoch darf man sich nicht auf dem Verbot vom MON 810 ausruhen. Weiteres Handeln ist angesagt", mahnt Tomas Brückmann. "Jetzt müssen sich deutsche Regionen in ihren Regional- und Lokalparlamenten klar als "Gentechnikfreie Region" bekennen, um künftigen Versuchen der Legalisierung von Agrogentechnik einen Riegel vorzuschieben", fordert der Umweltschützer.

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