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VENRO e.V.: Eine neue globale Agenda

ine neue globale Agenda für Entwicklung- und Nachhaltigkeit muss ein neues Verständnis von Entwicklung transportieren – dies setzt auch ein breites gesellschaftliches Umdenken voraus. Deutschland sollte sich aktiv an diesem Prozess beteiligen. Dies fordert der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) zusammen mit elf Organisationen, zu denen auch die GRÜNE LIGA gehört, in einem gemeinsamen Positionspapier, das anlässlich eines zivilgesellschaftlichen Dialogforums zur Post-2015-Agenda veröffentlicht wurde.

Eine neue globale Agenda für Entwicklung- und Nachhaltigkeit muss ein neues Verständnis von Entwicklung transportieren[nbsp] – dies setzt auch ein breites gesellschaftliches Umdenken voraus. Deutschland sollte sich aktiv an diesem Prozess beteiligen. Dies fordert der Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) zusammen mit elf Organisationen, zu denen auch die GRÜNE LIGA gehört, in einem gemeinsamen Positionspapier, das anlässlich eines zivilgesellschaftlichen Dialogforums zur Post-2015-Agenda veröffentlicht wurde.

„Wenn wir wirklich nachhaltig und zukunftsorientiert wirtschaften wollen, dann können wir nicht so weitermachen, wie bisher“, betont der Vorsitzende von VENRO, Bernd Bornhorst.

Eine[nbsp] neue globale Agenda müsse deshalb von dem Leitgedanken getragen sein, sich von alten Wohlstandsmodellen zu verabschieden.[nbsp] „Vor allem dürfen die Ziele nicht nur den globalen Süden in die Pflicht nehmen, sondern explizit auch den globalen Norden. Das heißt, auch in Deutschland muss die neue Agenda umgesetzt werden.“

So wird in dem gemeinsamen Positionspapier gefordert, dass die Bundesregierung[nbsp] klare nationale Ziele für die Post-2015-Agenda formulieren soll – vor allem ein Bekenntnis zu nachhaltigem Wirtschaften und Klima- und Umweltschutz.

Die Millenniumsentwicklungsziele (MDG) laufen im Jahr 2015 aus und sollen dann durch neue globale Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele (SDG) ersetzt werden. Die MDG haben mit ihrem Fokus auf Armutsbekämpfung und menschlicher Entwicklung zwar einiges erreicht. Dennoch bleiben sie in vielen Bereichen wie Gerechtigkeit, Friedenssicherung, guter Regierungsführung und Einhaltung der Menschenrechte unzulänglich. Zudem wird das Wirtschaftswachstum trotz begrenzter Ressourcen nicht hinterfragt.

In dem Positionspapier „Acht Kernpunkte einer neuen globalen Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsagenda für die Zeit nach 2015“ werden zivilgesellschaftliche Erwartungen an eine globale Agenda dargestellt.

Die acht Kernpunkte lauten:
1) Überwindung extremer Armut und Bekämpfung der Ungleichheit,
2) Gerechtigkeit und menschenwürdiges Leben für alle,
3) Funktionsfähige Ökosysteme und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen sichern,
4) Bekämpfung des Hungers und Ernährungssouveränität,
5) Verantwortungsvolle Regierungsführung und „Global Governance“ verankern,
6) Frieden und menschliche Sicherheit,
7) Nachhaltiges Wirtschaften und
8) Gerechte Umsetzung – ausreichende Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsfinanzierung sichern und innovative Finanzierung schaffen.

Das sechzehnseitige Papier kann über die VENRO-Webseite heruntergeladen werden.