Ackerpestizide gefährden Kröten und Frösche auf dem Weg zur ihren Fortpflanzungsstätten. GRÜNE LIGA: Keine Pestizide während der Laichwanderung spritzen

waldseeDas schöne Osterwetter in den nächsten Tagen wird dazu führen, dass die Frühjahreswanderung der Frösche, Kröten und Molche zu ihren Laichplätzen weiter anhält. Auf ihren Weg zu den Teichen und Tümpeln müssen die Amphibien regelmäßig auch landwirtschaftlich genutzte Flächen „überqueren“. Hier kommen sie mit den ausgebrachten - meist giftigen Agrochemikalien - in Berührung.  Sie besitzen eine dünne, fast durchlässige Haut und nehmen die Gifte auf.

„Die GRÜNE LIGA appelliert an die Landwirte, jetzt das Spritzen von Pestiziden und synthetischen Düngern in der Nähe von Laichgewässer auszusetzen“, so Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA: „Nur so können die erwachsenen Lurche unversehrt ihre Fortpflanzungsstätten erreichen und so für das Überleben ihre Art zu sorgen“, ergänzt der Biologe: „Unser Naturschutzverband fordert von den Naturschutzbehörden, alsbald Schutzzonen um Amphibien-Laichgewässer auszuweisen. Und damit die meist streng geschützten Tierarten vor dem Tode zu bewahren. Die Bestände der meisten einheimischen  Amphibienarten sind rückläufig“.

Auf Äckern versprühte Pestizide töten unsere Kröten und Frösche. Diese erschreckende Botschaft sendet uns eine Studie der Universität Landau. Die Wissenschaftler untersuchten im Auftrag des Umweltbundesamt den Einfluss von Agrarchemikalien, die gegen Insekten, Wildkräuter und Pilze ausgebracht wurden auf ausgewachsene Amphibien. Sie stellten verheerende Auswirkungen fest: Bis zu 100 Prozent der Kröten und Frösche, die mit den Pestiziden in Berührung kamen, starben.

Die Ergebnisse der Studie der Universität Landau im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) finden Sie unter: https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/pestizide-koennen-amphibien-gefaehrden