30 Jahre GRÜNE LIGA: Von der Montags- zur Freitagsdemo

Jubiläumsveranstaltung am 07. Februar.2020 im Haus der Demokratie und Menschenrechte

900203 liga gruendungskongress Am 3. Februar 1990 gründen Umweltbewegte in Buna einen Dachverband für die in der DDR entstandenen Umweltgruppen. Noch wenige Monaten zuvor mussten sie sich unter dem Schutz der Kirche verstecken. Jetzt berichtet das Fernsehen über ihre Versammlung. Die erste freie Wahl zur Volkskammer liegt noch vor ihnen. Wie sich das Land entwickeln wird, ist offen. Werden sich zwei deutsche Staaten langsam annähern oder der eine schnellstmöglich dem anderen beitreten? Wird das Abbaggern von Dörfern für den Energiehunger der Städte ein Ende haben? Werden Moore nicht länger durch große Landwirtschaftsgenossenschaften entwässert? Werden Ställe wieder kleiner und artgerechter? Wird der Trabi jetzt serienmäßig mit Katalysator gebaut?

Heute nähern sich selbst die damals jüngsten Aktiven dem Rentenalter. Der von ihnen gegründete Verband besteht weiter und lädt zu einem Treffen der Generationen ein.

Im 21. Jahrhundert stellen sich viele Fragen von Naturschutz und Ökologie neu:

Wie wird der Klimawandel Natur und Kulturlandschaften verändern, welche Natur ist überhaupt zu schützen? Die ökologische Bewegung hat ein neues Gewicht erhalten und sogar Braunkohlebagger angehalten. Es steigen aber auch die politischen Erwartungen - sie soll jetzt neue Arbeitsplätze und nachhaltigen Wohlstand schaffen oder beim Artenschutz Zugeständnisse für den Ausbau der Erneuerbaren machen. Kann und will sie das alles leisten?

Reden wir darüber - aAntiatomdemo 2000 kleinm Freitag, dem 7. Februar ab 18 Uhr im Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Für den Blick zurück sorgt eine Lesung mit Texten aus DDR und Wendezeit, begleitet von Gregor Weitze mit Gundermann-Liedern aus ebenjener Zeit. Anschließend diskutieren die Grünligisten und ihre Gäste über „Naturschutz und Ökologie im Klimajahrhundert“ zum Beispiel mit Prof. Michael Succow, dem Nestor der ostdeutschen Umweltbewegung und Daniela Setton vom IASS und dem Historiker und Kommunikationswissenschaftler Nils M. Franke, moderiert vom langjährigen Umweltredakteur des RBB, Hellmuth Henneberg.

Da die Plätze begrenzt sind, wird um Anmeldung gebeten.

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit klimareporter.de statt.