Der Gipsabbau im Südharz ist geprägt von jahrelangen Debatten zwischen Umweltschutzverbänden und Förderunternehmen. Der Harzer Gipskarst ist ein bis zu 7 Kilometer breiter und 100 Kilometer langer Landschaftstreifen in Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Er zeichnet sich durch sanfte Hügel und eine kleinteilige Landschaft aus Buchenwäldern, Gipssteilhängen, Bachschwinden, Erdfällen, Magerrasenflächen und Quellsümpfen aus. Südharzer Zechsteingürtel, Kyffhäuser und Hainleite gehören nach Einstufung des Bundesamts für Naturschutz zu den deutschen Hotspots der Artenvielfalt , erläuterte der Geologe Dr. Friedhart Knolle bei einer Wanderung durch den Lichtenstein bei Osterode. Laut Umweltschützern handelt es sich um eine einmalige Landschaft in Europa, die durch den Gipsabbau bedroht sei.
Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA kritisiert die geplante Entnahme von Spreewasser für das Kraftwerk Jänschwalde als unverantwortlich. In wenigen Jahren will der Kraftwerks- und Tagebaubetreiber LEAG offenbar beginnen, Wasser aus der Spree zu entnehmen, um es im Kraftwerk Jänschwalde als Kühlwasser zu verbrauchen. Das ergab eine Akteneinsichten der GRÜNEN LIGA beim Landesamt für Umwelt Brandenburg. Die GRÜNE LIGA veröffentlichte heute ihre Stellungnahme zum Umgang mit der Braunkohle in der Wasserbewirtschaftungsplanung der Bundesländer.
„Seit Jahren wird darüber diskutiert, wie knapp das Wasser der Spree ist. Nun soll ausgerechnet für weitere Braunkohleverstromung plötzlich Wasser übrig sein. Das ist das Gegenteil dessen, was die Spree dringend braucht!“ sagt René Schuster von der Bundeskontaktstelle Braunkohle der GRÜNEN LIGA.
Ab Mittwoch, den 23. Juni können Berliner*innen im Rahmen der Aktion „Rettet unsere Bäume“ ein kostenfreies Gießpaket bestehend aus einem Gießsack und einer Gießkanne erhalten, um den hitzegeplagten Baum vor der eigenen Haustür vor Schäden zu bewahren.
Durch die zunehmend heißen und trockenen Sommer geraten die Berliner Straßenbäume in Wassernot und sind auf die Hilfe der Bürger*innen angewiesen. „Rettet unsere Bäume“, eine Aktion für Berlin von Grüne Liga Berlin e.V. und Spreequell, ruft daher zur tatkräftigen Unterstützung auf und verteilt Gießkannen und Gießsäcke an Interessierte. “Oft fehlt es den Berliner*innen nicht an der Motivation den Bäumen zu helfen, sondern es hapert an der praktischen Umsetzung“, sagt Lena Assmann, Stadtgrün-Expertin des Grüne Liga Berlin e.V.
Hier wollen der Natur- und Umweltschutzverband und Spreequell Abhilfe schaffen. Auf der Aktionswebseite "Rettet unsere Bäume" wird erklärt wie Stadtbäume sinnvoll bewässert werden und wie man ein Gießpaket erhalten kann. „Besonders jüngere und mittelalte Bäume brauchen unsere Hilfe. Man muss gar nicht jeden Tag gießen. Es ist besser einmal in der Woche eine größere Menge Wasser zu geben. Mit dem Gießsack versickert das Wasser genau dort, wo es gebraucht wird“ erklärt Lena Assmann.
Vorschläge der Umweltverbände zum Landesprogramm Gewässerschutz
Jena/Weimar/Erfurt – Der Schutz der Thüringer Gewässer muss konsequenter umgesetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Umweltverbände BUND Thüringen, Deutsche Umwelthilfe (DUH), GRÜNE LIGA Thüringen und NABU Thüringen in einer gemeinsamen Stellungnahme zu dem Entwurf des neuen Landesprogramms Gewässerschutz des Thüringer Umweltministeriums. Trotz zahlreicher Projekte verfehlen die meisten Thüringer Gewässer die angestrebten Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Hinblick auf einen guten Zustand beziehungsweise ein gutes Potenzial. Die Umweltverbände fordern deshalb bei künftigen Maßnahmen, die Lebensraumfunktion und den natürlichen Hochwasserrückhalt bei Gewässern zu stärken. Die Verbände begrüßen, dass die Verbesserungen im neuen Landesprogramm Gewässerschutz für 2022-2027 in die richtige Richtung gehen. Jetzt kommt es auf eine engagierte Umsetzung an, an der es bei den vergangenen Bewirtschaftungsplänen gemangelt hat.
Ambitionierte Naturschutzpolitik überfällig / Bisherige Anstrengungen reichen nicht aus, um die Biodiversitätskrise zu stoppen
Berlin, 22.06.2021 – Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl am 26. September haben insgesamt 27 Naturschutz- und Umweltorganisationen ihre zentralen naturschutzpolitischen Forderungen für die kommende Legislaturperiode vorgestellt.
„Angesichts des sechsten Massensterbens auf der Erde ist eine ambitionierte Naturschutzpolitik überfällig und muss höchste Priorität erhalten. Naturschutz sichert unsere Lebensgrundlagen und dient der Zukunft des menschlichen Zusammenlebens. Die bisherigen Anstrengungen reichen bei Weitem nicht aus, um die Biodiversitätskrise zu stoppen. Wir fordern daher eine Investitionsoffensive für den Naturschutz mit mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr für Bund, Länder und Kommunen, um die Vollzugsdefizite endlich abzubauen“, so die Umweltorganisationen. Mit den geforderten Investitionen in den Naturschutz würde die Attraktivität insbesondere der ländlichen Regionen gesteigert, was sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken könne. Die Investitionen würden außerdem zur Sicherung bzw. Wiederherstellung von Ökosystemleistungen wie Bestäubung, Grundwasseranreicherung, Hochwasserschutz und Kohlenstoffspeicherung beitragen, die ein Mehrfaches an volkswirtschaftlichem Wert darstellen.