Nach dem fröhlichen und überschwänglichem Empfang im Klimacamp Leipziger Land in Pödelwitz hat sich die Tour wieder losgesagt und ist nach Leipzig gefahren. Nach der Fahrt durch den Landschaftspark Cospuden und einem Besuch des Wagenplatzes "Toter Arm" am 3. August demonstrierten die Teilnehmer am Sonnabend vor der IG BCE und der Leipziger Strombörse. Damit endete die 2018er Tour de Natur.
Zum Thema Steinkohle konnte die Tour de Natur eine kolumbianische Aktivistin gewinnen, die von 57.000 Vertriebenen, 3.000 Getöteten und 500 Verschwundenen Kolumbianier*innen berichtete. Das ist zwar weit weg von, aber stark verknüpft mit Deutschland bzw. den nicht-kolumbianischen Konzernen und Banken: von den 95% exportierter Kohle wird der zweitgrößte Anteil nach Deutschland verschifft. Die Konzerne stellen paramilitärische Kräfte an, die gewaltsam die illegalen Landnahmen unmsetzen.
Michael Krüger vom Bündnis "Pödelwitz bleibt" apellierte an die IG BCE, statt einem festhalten an der Kohlenutzung zügig den sozialökologischen Strukturwandel voranzutreiben und sich für den Erhalt von Obertitz und Pödelwitz einsetzen.
An der Strombörse (EEX) umriss Marcus Gottsleben die im Innern ablaufenden Handels-Vorgänge und die schwieriger gewordenen politischen Rahmenbedingungen für kleine Erzeugergemeinschafen.
Die Theatergruppe und die Musikgruppen thematisierten die Grundlagen der Kohleproblematik, u. a. mit einem gespielten Gerichtsverfahren, in dem die verschiedenen Stakeholder ihre Sicht äußern konnten.
Am Samstagabend ging die diesjährige Tour de Natur zu Ende. Die Strecke 2019 wird nach Ablauf der internen Entscheidungsprozesse bekanntgegeben werden.