Ab Montag, dem 5. November durchquert der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit das Lausitzer Kohlerevier von Hoyerswerda bis Guben. Der Bundesvorsitzender des Umweltverbandes GRÜNE LIGA, René Schuster wird an diesem Tag die Etappe von Hoyerswerda nach Rohne mitlaufen. Zu den zentralen Forderungen des Pilgerweges gehört ein rechtzeitiger Kohleausstieg als Voraussetzung für weltweite Klimagerechtigkeit.
„Noch nie ist jemand zu Fuß durch alle drei deutschen Braunkohlereviere gelaufen. So engagierte Gäste in der Lausitz begrüßen zu dürfen, ist ein Höhepunkt unseres jahrelangen Einsatzes für einen Ausstieg aus der Braunkohle!“ sagt René Schuster GRÜNE LIGA-Vorsitzender und Mitglied der Umweltgruppe Cottbus.
Die Pilger lernen die Lausitz nicht nur beim täglichen Laufen kennen, sondern auch bei verschiedenen Abendveranstaltungen. So beschäftigen sie sich Sonntag abend in Hoyerswerda mit dem Leben des Liedermachers Gerhard Gundermann und erleben am Montag abend in Rohne einen sorbischen Kulturabend. Am Dienstag abend kommen die Pilger in Spremberg bei einem von der GRÜNEN LIGA veranstalteten Podium mit Lausitzer Tagebaubetroffenen ins Gespräch. (18:30 Uhr, Bergschlösschen, Burgstraße 11, 03130 Spremberg). Am Donnerstag, dem 8. November führt der Weg die Pilger direkt am Kraftwerk Jänschwalde vorbei.
Der Pilgerweg begann am 9. September in Bonn, dem Ort des letztjährigen Klimagipfels und wird im Dezember beim diesjährigen Klimagipfel im polnischen Katowice eintreffen.
Der deutsch-polnische ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit führt über 78 Stationen und 1.700 gelaufene Kilometer und endet am 9. Dezember im polnischen Katowice, wo zeitgleich die 24. Welt-Klimakonferenz (COP 24) stattfindet. Die Pilgerinnen und Pilger gehen durch die drei großen deutschen Braunkohlegebiete, besuchen besondere "Schmerzpunkte" und stärken sich spirituell an "Kraftorten", bei Gottesdiensten und im gemeinsamen Gebet. Unterwegs werben die Pilgerinnen und Pilger bei 14 Aktionstagen und zahlreichen weiteren Veranstaltungen für die Forderungen des Klimapilgerwegs. Jede/r, die/der die Ziele des Pilgerwegs für Klimagerechtigkeit unterstützen möchte, ist herzlich zum Mitpilgern eingeladen - auch spontane Tagespilger sind willkommen.
Der Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit wird unterstützt von einem breiten ökumenischen Bündnis aus 40 Organisationen, Initiativen und Unternehmen, darunter Brot für die Welt, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e.V., die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Deutsche Bischofskonferenz und das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger'. Schirmherr/innen des ökumenischen Klimapilgerwegs sind Bischof Dr. Markus Dröge, Erzbischof Dr. Ludwig Schick und Umweltministerin a. D. Barbara Hendricks, Weitere Informationen, aktuelle Route, Anmeldung und Fürsprachen unter www.klimapilgern.de.