Am 19. Januar werden zur Fashion Week im Berliner Kino Moviemento rote Flüsse über die Leinwand fließen. Mit dem Abendfilm "River Blue" lädt die GRÜNE LIGA beim diesjährigen FlussFilmFest zur Diskussion um die ökologischen Folgen der Modeindustrie ein.
„Seit Jahren steht die Modeindustrie für die Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern in der Kritik und hat darauf schon teilweise reagiert. Ihre Folgen auf die Ökosysteme sind dagegen immer noch zu wenig bekannt. Deshalb stellen wir dieses Thema in diesem Jahr in den Mittelpunkt unseres Flussfilmfestes. Wir hoffen, dass sich auch die Besucher*innen der heute beginnenden Fashion Week für nachhaltige Schönheit statt Fast Fashion begeistern.“ sagt René Schuster, Bundesvorsitzender der GRÜNEN LIGA.
Im Film „River Blue“ reist Paddler und Umweltschützer Mark Angelo um den ganzen Globus, um eine der weltweit umweltschädlichsten Industrien zu entlarven: die Modewelt. Durch aggressive chemische Manufakturprozesse und die unverantwortliche Entsorgung von giftigen Chemikalien, zerstört eines unserer Lieblingsprodukte Flüsse und das Leben von Menschen, die von diesen Wasserwegen abhängig sind. „River Blue“ macht auf die Zerstörung einiger der weltweit vitalsten Flüsse durch Textilproduktion aufmerksam und fordert signifikante Veränderungen insbesondere von den großen Modemarken.
Über nachhaltigen Textilkonsum möchten wir anschließend mit den Zuschauern ins Gespräch kommen. Gemeinsam mit Ariane Piper von Fashion Revolution, hinterfragen wir die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens und lernen nachhaltigere Wege der Kleiderproduktion kennen. Im Rahmen der Green Fashion Tours, führt ihr Team mit Workshops, Ateliertouren und Vorträgen regelmäßig in die Thematik ein und zeigt Handlungsoptionen für Verbraucher*innen und Produzent*innen auf.
„Fashion Revolution“ ist eine in mehr als 68 Ländern aktive Organisation, die beispielsweise mit der social media Kampagne #whomademyclothes für mehr Transparenz in der Modebranche kämpft. Entstanden ist die Kampagne nach dem verheerenden Unglück in einer Textilfabrik in Bangladesch welche auch für europäische Firmen produzierte.
Ein weiterer Filmblock thematisiert mit "The Undamaged" die Folgen von Dämmen und Wasserkraftanlagen an Wildflüssen, ein immer wieder auf den Flussfilmfesten diskutiertes Thema.
Seit 2016 veranstaltet die GRÜNE LIGA in Anlehnung an das kalifornische Wild & Scenic Film Festival FlussFilmFeste in verschiedenen Städten Deutschlands und erzählt dabei faszinierende Geschichten rund um Gewässer. Nach den Filmen ist dabei stets Raum für Fragen und Meinungsaustausch mit fachkundigen Expert*innen, Aktivist*innen oder Filmemacher*innen. Das Flussfilmfest wird unterstützt von der Naturstiftung DAVID und Patagonia sowie gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Komplettes Programm auf www.flussfilmfest.org