Die Bewegungsstiftung unterstützt die Grüne Liga, die die Öffentlichkeit über die zerstörerischen Folgen des Kies- und Gesteinsabbaus informieren und die Politik zum Handeln bewegen will, mit rund 9.000 Euro Starthilfe-Förderung.
Die Grüne Liga vernetzt seit fast 30 Jahren viele von Kies- oder Gesteinsabbau betroffene Initiativen und will nun ihre Arbeit intensivieren, um in der Bundespolitik mehr Gehör zu finden.
Grundlage dafür ist eine Bestandsaufnahme des bundesweiten Abbaus und eine bessere Vernetzung der Initiativen. Langfristiges Ziel ist die Novellierung des Bundesberggesetzes und die Einführung einer Primärbaustoffsteuer. Außerdem soll die Öffentlichkeit über die zerstörerischen Folge des ungebremsten Baubooms aufgeklärt werden.
„Nicht nur der Abbau von Kohle, sondern auch der von Sand, Kies und Gestein im Tagebau zerstört Böden, Landschaften und Wasserhaushalt. Ursache ist vor allem das antiquiert Bundesberggesetz, das noch aus Kriegs- und Kaiserzeiten stammt. Das Problem muss von der Politik endlich angepackt werden“, sagt Gildas Jossec Büroleiter der GRÜNEN LIGA.
„Die Grüne Liga macht Druck bei einem Thema, das sonst nur von lokalen Initiativen bearbeitet wird. Sie verleiht den Betroffenen eine Stimme und hebt das Thema Landschaftszerstörung durch Kies- und Sandabbau auf eine bundespolitische Ebene, also dorthin, wo es hingehört“, begründet Matthias Fiedler, Geschäftsführer der Bewegungsstiftung, die Förderentscheidung.
Die Bewegungsstiftung mit Sitz in Verden bei Bremen hat seit ihrer Gründung 2002 soziale Bewegungen mit mehr als fünf Millionen Euro gefördert. Sie ist eine Gemeinschaftsstiftung, die von rund 200 Stifterinnen und Stiftern getragen wird und Kampagnen, Organisationen und Aktionen für Ökologie, Frieden und Menschenrechte unterstützt.