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GRÜNE LIGA legt umfassenden Bericht zum Rohstoff Gips vor: Massive Ausweitung von Naturgipsabbau nicht nötig - Bundesregierung in der Pflicht

Gipsbroschüre TitelseiteGips als billiges Nebenprodukt aus Kohlekraftwerken hat vor drei Jahrzehnten den Gipsverbrauch im Bauwesen steigen lassen. Mit dem Kohleausstieg wird schrittweise wieder weniger Gips aus den Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) zur Verfügung stehen. wie es nach dem Kohleausstieg mit dem Naturgipsabbau weitergeht und ob es Alternativen zu einem massiven Aufschluss neuer Gipstagebaue gibt, hat das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA in den vergangenen zwei Jahren intensiv untersucht und mit Akteuren diskutiert. In dem 40-seitigen Bericht „Gips: Rohstoff und Lebensraum“ wurden Ergebnisse aus Interviews, Fachgesprächen, Exkursionen und zwei öffentlichen Tagungen mit den Beteiligten aus Industrie, Forschung, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammengefasst.

Informationen zum Überblick liefert unser Kurzfilm.

„Während der Kohleverstromung ist eine Verwendung des entstehenden Nebenproduktes Gips natürlich nötig und sinnvoll. Allerdings wurde die Nachfrage künstlich erzeugt. Die Notwendigkeit, wegfallende Mengen Gips eins zu eins durch Naturgips zu ersetzen, kann aus dem bisherigen Verbrauch also nicht abgeleitet werden“, resümiert Projektmitarbeiterin Dr. Josephine Sahner. Seit den 1980er Jahren fiel aufgrund von Gesetzesvorgaben zur Rauchgasentschwefelung in Kohlekraftwerken REA-Gips an. Dadurch hatte sich der Markt von anfangs 5 Millionen Tonnen Gips auf den heutigen Stand des Verbrauches von ca. 10 Millionen Tonnen Gips in etwa verdoppelt.

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Geowissenschaftler*innen küren Gips- und Anhydritstein als Gestein des Jahres 2022. GRÜNE LIGA: Politik muss endlich Weichen für eine Bauwende stellen

gipsabbau suedharzGeowissenschaftler*innen küren Gips- und Anhydritstein als Gestein des Jahres 2022. Das teilte die Fachzeitschrift "Geowissenschaftliche Mitteilungen" in ihrer aktuellen Ausgabe mit. Mit der Nominierung zum Gestein des Jahres 2022 solle die Bedeutung von Gips und Anhydrit einer breiten Öffentlichkeit nahegebracht werden. Gips und Anhydrit sind nicht nur ein beliebter Baustoff, sondern auch Ausgangsgesteine zahlreicher Geotope, so das Fachkuratorium zur Auswahl des Gesteins des Jahres. Besonders hoben die Geowissenschaftler*innen die Situation in der Gipskarstlandschaft Südharz hervor: „Magerrasen, Kalkbuchenwälder, Gipssteilhänge, Felsfluren, Quellsümpfe, wassergefüllte Erdfälle, Bachauenwälder, um nur einige zu nennen, bilden unterschiedlichste und artenreiche Lebensräume. In spektakulärer Weise hängen in der Barbarossahöhle am Kyffhäuser in Thüringen große Lappen von Anhydrit von Decken und Wänden“, heißt es in der Begründung. Das „Gestein des Jahres“ wird seit 2007 von einem Fachkuratorium unter Federführung des Berufsverbandes Deutscher Geowissenschaftler e. V. (BDG) ausgewählt.

Für das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA ist die Wahl der Geowissenschaftler*innen ein „richtungsweisende Entscheidung in einem politischen Spannungsfeld“, sagt Dr. Josephine Sahner, Projektleiterin „Gipsabbau“, beim Bundesverband der GRÜNEN LIGA, denn: „Gips kommt in Deutschland viel seltener vor als Kalk und bildet im Südharz den weltweit einmaligen bewaldeten Gipskarst, einen Hotspot der Artenvielfalt“ . Den durch die Rauchgasentschwefelung in Kohlekraftwerken im Überfluss entstehende REA-Gips hat die deutsche Industrie zu einer künstlichen Verdoppelung der Gipsbaustoffproduktion genutzt. „Wenn die Menge an REA-Gips von ca. 5 Millionen Tonnen jährlich durch Abschalten der Kohlekraftwerke entfällt und alleine durch den Abbau von Naturgips gedeckt werden soll, werden der Südharz und übrige Abbaugebiete in Deutschland bald weitgehend aus Steinbrüchen bestehen“, mahnt Sahner .„Der industrielle Abbau sorgt für die Zerstörung von Natur und Landschaften auf Kosten nachfolgender Generationen“.

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Weltbodentag: Grüne Liga mahnt Vorrang des Bodenschutzgesetzes an – Ankündigung einer Evaluation ist „Schritt in die richtige Richtung"“

boden2Das Umweltweltnetzwerk GRÜNE LIGA mahnt anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember mehr Schutz für die „endliche Ressource“ Boden an. Der internationale Aktionstag wurde von der Internationalen Bodenkundlichen Union (IUSS) im Rahmen ihres 17. Weltkongresses im Jahr 2002 in Bangkok ernannt. Mit dem Tag soll ein jährliches Zeichen für die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden gesetzt und für den Bodenschutz geworben werden.

„Unsere Böden sind eine essentielle, endliche Ressource. Sie bilden nicht nur eine Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft, sondern sind auch ein Hort der Biodiversität“, sagt Dr. Josephine Sahner von der Grünen Liga. Böden bilden hochkomplexe, biodiverse Ökosysteme, die von großer Bedeutung für uns alle sind.

Das Umweltnetzwerk bezeichnet die im Koalitionsvertrag angekündigte Evaluation des Bundesbodenschutzgesetzes als einen „Schritt in die richtige Richtung“. Im Koalitionsvertrag wird festgehalten, dass das Gesetz den Herausforderungen des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und den Erhalt der Biodiversität angepasst werden muss. Dies dürfe nun nicht in die Länge gezogen werden, sondern schnell umgesetzt werden, fordert Sahner.

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Umweltminister beraten Änderung des umstrittenen Bergrechts. Grüne Liga: Verzicht auf Abbau in Schutzgebieten unabdingbar

muehlberg1Die Umweltministerkonferenz will auf ihrer nächsten Sitzung einen Vorstoß zur Änderung des umstrittenen Bundesbergrechts diskutieren. Auf Initiative des Landes Rheinland-Pfalz berät  das Ländergremium vom 24. bis 26. November über den Antrag „Bundesberggesetz fit machen für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts“ . Die konkreten Inhalte sind noch nicht bekannt.

Das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA begrüßt grundsätzlich die Initiative. Die Novellierung des Bundesberggesetzes ist eine lange bekannte Forderung der Umweltbewegung, die nichts an ihrer Aktualität verloren hat: „Eine Änderung des Bundesberggesetzes ist nicht etwa durch den Kohleausstieg hinfällig geworden. Noch immer drohen Enteignungen durch Kohletagebaue, aber auch für den Abbau mineralischer Rohstoffe. Der Rohstoffabbau muss in einem modernen Fachplanungsrecht geregelt werden“, sagt der Bundesvorsitzende der GRÜNEN LIGA René Schuster.

„Es brodelt gewaltig an vielen Orten in Deutschland. Der industrielle Abbau von Sand, Kies, Gips und anderen Gesteinen sorgt für die Zerstörung unwiederbringlicher Natur und Landschaften auf Kosten nachfolgender Generationen“, berichtet Ulrich Wieland von der Bundeskontaktstelle Gesteinsabbau der GRÜNEN LIGA: „Von Sachsen bis Brandenburg und Thüringen, von Baden-Württemberg bis Nordrhein-Westfalen – es gibt kaum ein Bundesland, wo Menschen nicht gegen die Interessen der Rohstoffindustrie aufbegehren.“

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Gipsabbau zerstört Natur unwiederbringlich und gefährdet Wasserhaushalt. Grüne Liga fordert Ausstieg bis 2045

gipsabbauAuf einer Online-Tagung des Umweltnetzwerkes GRÜNE LIGA zur Umweltverträglichkeit des Gipsabbaus in Deutschland am Freitag waren sich die Expert*innen einig, dass durch die Rohstoffförderung die Natur - besonders im seltenen Gipskarst - unwiederbringlich zerstört wird. „Der Abbau von Gips kann nicht als naturverträglich bezeichnet werden, der Aufschluss zusätzlicher Abbaugebiete lässt sich nicht mehr vertreten“ fasst der Bundesvorsitzende der GRÜNE LIGA René Schuster die Diskussion zusammen. In einem vor wenigen Tagen erschienenen Positionspapier haben sich mehrere Verbände für eine Beendigung des Gipsabbaus in Deutschland bis 2045 ausgesprochen.

Unterstützung bekamen die Kritiker*innen eines ungebremsten, industriellen Gipsabbaus in Deutschland aus den USA. Der Exekutivdirektor des US National Cave and Karst Research Institute und Präsident der internationalen Union für Speläologie (Höhlenforschung) George Veni aus Carlsbad (New Mexiko) erklärte, Deutschlands Gipskarst sei von der UNESCO als Globaler Geopark anerkannt und verfügt über das weltweit einzige Gipskarst-Biosphärenreservat. Für den US-Forscher sei ein Abbau in sensiblen Gebieten nicht mehr nötig. „Synthetischer Gips ist jetzt einfach und günstig zu erhalten. Phosphorgips ist zum Beispiel ein reichlich vorhandenes Abfallprodukt, das von vielen Ländern für den Bau, Straßenbau, Düngemittel und Deponien verwendet wird“, sagte Veni in einer Grußbotschaft.

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