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Handyrecycling

Die GRÜNE LIGA setzt sich für umweltschonendes Recycling ein und achtet bewusst auf den Umgang mit Ressourcen.

handy spende haefner 181215 frei verwendbar 1500pxZusammen mit unserem Partner Mobile-Box sammelt die GRÜNE LIGA alte und kaputte Handys, um sie zurück in den Wirtschaftskreislauf einzuführen.

Mobile-Box prüft dann zunächst die Funktionsfähigkeit der Handys. Etwa 10-20% können davon aufwendig technisch und optisch aufbereitet werden und nach einer gründlichen Reinigung personenbezogener Daten schließlich wiederverkauft werden. Die „Future Phones“ kehren also als nachhaltige Geräte in den Gebrauch zurück und bieten somit eine Alternative zum Kauf eines neuen Handys.

80-90% der Handys können nicht wiederverwendet werden. Sie werden an den zertifizierten Recyclingbetrieb Coolrec RDE weitergegeben. Dort werden alle im Handy enthaltenen Altmetalle ordnungsgemäß und umweltbewusst verwertet. Nach mehrstufigen Trennungsprozessen ist es möglich, Sekundärrohstoffe zu gewinnen, welche der Industrie zur Verfügung gestellt werden können.

Wie können Sie uns helfen?

Haben Bekannte, Verwandte oder Sie selbst noch ein altes Handy im Haus herumliegen und wissen nicht wohin damit? Wir nehmen es Ihnen ab!

Nachtrag 2024: Da unser Partner Mobile-Box das Handy-Recycling eingestellt hat, können wir leider keine Handys mehr annehmen. Wir empfehlen die Sammelstellen von INKOTA-netzwerk e.V.: www.handyaktion-berlin.de .

Was ist bei der Abgabe zu beachten?

Mobile-Box und ihr Recyclingpartner garantieren Ihnen eine vollständige Reinigung der auf dem Gerät gespeicherten personenbezogenen Daten.

Helfen Sie indem Sie vor Abgabe des Geräts ihre SIM- und Speicherkarte entnehmen.

Sollte der Akku des Geräts aufgequollen oder lose im Gerät sitzen, kleben Sie die Kontakte am besten mit Klebeband ab. Auf diese Weise können Sie uns auch Akkus zuschicken. Gerne können Sie auch Ladekabel und alte Kopfhörer mitschicken.

Hintergrund

  1. Was ist das Problem?

smartphone 1138901 1920Eines der größten Probleme unserer heutigen Gesellschaft ist der Müll. Und dieser entsteht nicht nur in der Lebensmittel- oder Textilindustrie. Jährlich fallen allein in Deutschland 1,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an. Davon werden nur 40% ordnungsgemäß gesammelt. Der Anteil der Informations- und Telekommunikation Technologie sind 250.000 Tonnen Schrott pro Jahr. Wie kommt das? Laut dem Informationszentrum für Mobilfunk wechselt ein Nutzer im Durchschnitt alle 1 ½ bis 2 Jahre sein Mobiltelefon.

Gründe für ein neues Mobiltelefon gibt es verschiede: es ist kaputt, nicht mehr vollständig funktionsfähig oder einfach wesentlich unattraktiver als das neue, schickere Modell, mit besserer Kamera, Akkulaufzeit und Speicherkapazität.

Sollte letztes der Fall sein, rufen wir allerdings dazu auf, das Handy oder Smartphone trotz mangelnder Aktualität noch möglichst lange zu nutzen, um dem hohen Ressourcenverbrauch Einhalt zu gebieten. Unser Konsumwunsch ist oft ein Ergebnis gezielter Werbestrategien und Manipulation durch den Anbieter. Das kann ganz offensichtlich passieren – oder eben unterschwellig. Diese auch als „geheime Verführung“ bezeichnete Methode zielt darauf an, dass wir auf einmal genau wissen sollen, dass obwohl unser IPhone 6 eigentlich noch ganz gut funktioniert, das neue IPhone doch so viele neue, bessere Eigenschaften hat, die wir definitiv bräuchten.

Dazu kommt das Phänomen der sogenannten Anti-Features. Um beim Beispiel des Herstellers Apple zu bleiben: Mit Erscheinen des neuen Betriebssystems iOS 6 wurde dieses nur noch für das iPhone 5 und das iPhone 4S bereitgestellt. Alle älteren (aber definitiv nicht alten!) Geräte wurden nicht mehr bedient und von Updates et cetera ausgeschlossen. So erzwingen große Hersteller wie Apple oder Samsung einen Geräteneukauf, wo keiner erforderlich wäre. Das Gleiche gilt für vermeintlich neue Technik, die im Endeffekt jedoch nur Bestehendes mit einem neuen Stecker verbindet. Geräte passen nicht mehr, Ersatz muss her. Man nennt dies „künstlichen Konsum“.

Ein weiterer Konsumantreiber ist unser Streben nach Anerkennung. Gerade in der anonymen Gesellschaft der Städte helfen uns vor allem Statussymbole wie Autos, Markenklamotten oder eben auch Mobiltelefone uns nach außen zu präsentieren. Hersteller und Handel locken mit immer neuen Modellen. Praktisch unterscheiden sich die Geräte nicht voneinander, nur das Design verändert sich.

Allein in Deutschland könnten jährlich 250.000 Tonnen Elektroschrott vermieden werden, wenn jeder sein Handy länger nutzen würde. Daher rufen wir dazu auf, den Kauf eines neuen Handys noch einmal gründlich zu hinterfragen, wenn das aktuelle Gerät eigentlich noch gut funktioniert.

  1.  Wieso sollte man sein Handy recyceln?

Nach einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom lagerten 2018 etwa 124 Millionen alte, ungenutzte Mobiltelefone in deutschen Schränken und Schubladen.

Nur 53% der Befragten der Bitkom Studie entsorgen ihr altes Mobiltelefon. Von diesen 53% haben über die Hälfte ihr altes Gerät weiterverkauft, andere haben es verschenkt, gespendet, zu einer Elektromüllsammelstelle oder zurück zum Händler gebracht (Quelle: Marktforschung.de). All dies sind simple Methoden, um die Lebensdauer des Geräts zu verlängern und somit Ressourcen zu schonen.

Doch was, wenn das Gerät nicht mehr funktionsfähig und eine Reparatur nicht mehr möglich ist? Einfach in den Hausmüll? Bloß nicht!

mobile phone 2510529 1920pixabayMobiltelefone enthalten Schwermetalle und etliche andere Schadstoffe, die durch Verbrennung freigesetzt werden würden. Auch bei der Verbrennung des im Handy enthaltenen Kunststoffes können in einer Müllverbrennungsanlage krebserregende Dioxine und Furane entstehen (Quelle: Informationszentrum für Mobilfunk). Seit 2006 existiert daher die WEEE-Richtlinie (Waste of Electrical and Electronic Equipment) der Europäischen Union. Sie verbietet das Entsorgen von elektronischen Geräten über den Hausmüll und schreibt eine Elektroschrottreduktion durch erweiterte Wirtschaftsverpflichtungen fest.

Ein Großteil der Bestandteile eines Mobiltelefons ist tatsächlich wiederverwertbar. Durch Recycling können diese Stoffe, wie z.B. Gold, Silber, Palladium, Eisen, Keramik, Zinn, Nickel, etc. zurückgewonnen und zu Gunsten der Natur wieder in den Wirtschaftskreislauf eingeführt werden. Verwendet die Industrie mehr von den sogenannten „Sekundärrohstoffen“, verringert das den Abbau fossiler Ressourcen. Zudem werden Schadstoffe beim Recycling fachgerecht entsorgt.

  1. Wohin mit dem alten Mobiltelefon?

Nach so vielen Informationen möchten wir Ihnen natürlich auch Lösungen bieten.

Ist das Handy an sich noch funktionstüchtig, sehen Sie sich im Kreis der Bekannten und Verwandten um, wer vielleicht noch ein Handy gebrauchen könnte. Genauso können Sie es auf Plattformen wie Ebay anbieten. Je länger es genutzt wird, desto besser. Auch Sie selbst können sich vor einem Neukauf überlegen, ob es das alte Gerät wirklich nicht mehr tut oder ob es vielleicht doch noch ein Jahr oder länger aushalten könnte.

Ist das Handy nicht mehr funktionstüchtig oder Sie finden keinen Weg es weiterzugeben, nehmen viele Mobilfunkbetreiber oder Hersteller die Geräte selbst zurück. Einige bieten sogar eine Übernahme der Sendekosten an.

Auch der Wertstoffhof ist eine Alternative, allerdings sind diese oft nicht besonders gut erreichbar. Besser sind in diesem Fall kommunale Elektroschrottsammelstellen oder sogar Sammelstellen speziell für gebrauchte Mobiltelefone.

Zu guter Letzt arbeiten einige Umweltverbände mit Netzbetreibern oder Recyclinganbietern zusammen. So auch die GRÜNE LIGA!

Beim Recycling hört es jedoch nicht auf. Ressourcenverbrauch können Sie bereits mit Ihrer Kaufentscheidung verringern: mit dem Kauf eines gebrauchten Mobiltelefons. Das muss nicht immer ein altes Nokia sein, sondern kann genauso gut ein mangelloses Smartphone sein. Auf der Seite unseres Partners Mobile-Box finden Sie einige Beispiele für die nachhaltigen, wiederverwendeten „Future Phones“.

Termine

Arbeitskreis Naturbewahrung
03 Oktober 2024
17:00 - 18:00
Hofführungen Schäferei und Spinnstube Drutschmann im Rahmen der Bio-Erlebnistage Sachsen
04 Oktober 2024
17:00 - 20:00
Erlebnis Hirschbrunft – eine Familienexkursion
04 Oktober 2024
17:30 - 19:00
NABU Fbg: Pilzwanderung
05 Oktober 2024
08:00 - 12:00
Parkplatz am Zellwald Center

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