Berlin, 18.01.2025. Die GRÜNE LIGA unterstützt die heutige Agrar-Demo „Wir haben es satt!“ vor dem Bundeskanzleramt und macht auf das gravierende Artensterben in der Agrarlandschaft aufmerksam. In diesem Lebensraum sind zwei Drittel aller Arten so stark bedroht, dass sie mittlerweile auf der Liste der in ihrem Bestand bedrohten Arten stehen. Der Umweltverband sieht die Ursache für diesen Exodus wesentlich im Einsatz von Pestiziden.
Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA, nimmt die Politik auf nationaler und EU-Ebene in die Verantwortung, gesetzgeberisch viel stärker gegen das Artensterben in unserer Kulturlandschaft vorzugehen. „Der Staat hat hier bislang versagt“ erläutert der Biologe. „Unser Appell richtet sich aber auch an die Landwirte, weniger Pestizide einzusetzen und so gegen das Artensterben auf den landwirtschaftlichen Flächen aktiv zu werden.“
Hintergrund
Die Hälfte der deutschen Landesfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Nur im ökologischen Landbau wird entweder ganz auf Pestizide verzichtet oder zumindest ihr Einsatz stark reduziert. Pestizide stellen neben dem Verlust von Lebensräumen in der intensiv genutzten Agrarlandschaft die zweitwichtigste Ursache für das Artensterben dar:
https://www.investigate-europe.eu/de/posts/stiller-tod-pestizide-artensterben-lobby-nahrungssicherheit-fragen-antworten
Auch das Umweltbundesamt belegte in einer viel zitierten Studie, dass Pestizide immense Auswirkungen auf die Vogelwelt und Fledermäuse haben:
https://www.umweltbundesamt.de/node/25158
Mehr Information zu Naturschutzvorhaben in der Landwirtschaft:
https://www.bfn.de/naturschutz-der-landwirtschaft
Weitere Details zur Pestizidarbeit der GRÜNEN LIGA:
https://grueneliga.de/pestizide