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GRÜNE LIGA: Sofortiger Stopp des Einsatzes von Umweltgiften in Naturschutzgebieten

Pestizide töten bundesweit geschützte Tiere

Berlin, 09.05.2019. Die GRÜNE LIGA fordert nach den aktuellen Recherchen des Nachrichtenmagazins FAKT ein sofortiges Verbot des Einsatzes von Pestiziden in Naturschutzgebieten. „Es ist absolut unverständlich, dass Chemikalien deren Ziel es ist, Leben zu vernichten oder zu behindern gerade auf den Flächen ausgebracht werden, die dem Schutz der Biodiversität sichern sollen“, sagt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Der Einsatz von Pestiziden ist ein erheblicher Grund für das beobachtete Insektensterben“.

Pestizide werden nach den aktuellen und brisanten Recherchen des Magazins FAKT bundesweit flächendeckend in Naturschutzgebieten des Netzwerkes NATURA 2000 eingesetzt. Das passiert mit der Zustimmung der Naturschutzbehörden der jeweiligen Bundesländer. Jedes dritte Naturschutzgebiet soll vom Pestizideinsatz betroffen sein. In Bayern spritzt man die Agrargifte in allen, in Brandenburg in 184, in Sachsen und Rheinland-Pfalz in je 102 NATURA 2000-Gebieten.

Die investigativ arbeitenden Journalisten haben in ihrem Beitrag klar herausgearbeitet, dass dieser Pestizideinsatz europarechtswidrig ist. Mittlerweile läuft das siebende Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums (BMU) müssen die Verfahrenskosten dafür von den betroffenen Bundesländern getragen werden. Das BMU fordert seit langem ein Verbot des Einsatzes von Pestiziden in Naturschutzgebieten. Diesem folgen aber die Bundesländer nicht.

Weitere Infos zum FAKT-Beitrag finden Sie unter http://mediathek.daserste.de/FAKT/Einsatz-von-Pestiziden-in-Naturschutzgeb/Video?bcastId=310854&documentId=62397426

 

Hintergrundinfos
In ihrem ersten globalen Bericht zum Zustand der Artenvielfalt reiht der IPBES, eine Einrichtung der Vereinten Nationen, beängstigende Fakten aneinander: Von den geschätzt acht Millionen Tier- und Pflanzenarten weltweit sei rund eine Million vom Aussterben bedroht. Das Ausmaß des Artensterbens war in der Geschichte der Menschheit noch nie so groß wie heute – und die Aussterberate nimmt weiter zu. Das Bundesamt für Naturschutz informierte, dass in Deutschland knapp ein Drittel der in den bundesweiten Roten Listen erfassten Arten gefährdet oder ausgestorben seien. Ein klarer Beleg dafür sind auch die Daten des Entomologischen Vereins Krefeld. Die Insektenforscher untersuchten seit 1989 quantitativ mit sogenannten standardisierten Malaise-Fallen die Biomasse von gefangener Insektenarten. Nach Angaben der Forscher hat in diesem Zeitraum die Biomasse von Fluginsekten um 75 Prozent abgenommen. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt das Umweltforschungszentrum Leipzig bei seinen Forschungen im Leipziger Auwald. Besonders erschreckend ist, dass das beschriebene Insektensterben in Naturschutzgebieten nachgewiesen wurde.

 

Weitere Infos zum Thema
IPBES-Bericht:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/artensterben-svenja-schulze-will-schaedliche-investitionen-stoppen-a-1266083.html

Insektensterben:
http://www.wz.de/lokales/krefeld/krefelder-beweisen-dramatisches-insektensterben-1.2539453

Artensterben in Deutschland:
https://www.bfn.de/themen/artenschutz/gefaehrdung-bewertung-management.html

Ansprechpartner
Rückfragen zum Thema beantwortet Ihnen gern unser Pestizidexperte Dipl. Biologe Tomas Brückmann.

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Pressemitteilung (PDF)

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