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Wirkungsvoller Insektenschutz steht nach Gerichtsurteilen auf der Kippe

bee 3415321 1920GRÜNE LIGA fordert Bundeslandwirtschaftsministerin zum schnellen Handeln auf.

Die deutschen Behörden werden durch drei aktuelle Urteile des Verwaltungsgerichtes Braunschweig daran gehindert, die tatsächlichen Auswirkungen von Pestiziden auf die biologische Vielfalt und das Grundwasser zu bewerten und dann die notwendigen wirksamen Schutzmaßnahmen vorzuschreiben. Die GRÜNE LIGA fordert die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, gegen diese Urteile in Berufung zu gehen.

„Wir erwarten von Frau Klöckner, dass sie entschieden für einen wirksamen Insektenschutz kämpft“, erklärt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Sie muss das ihr unterstellte und verantwortliche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) anweisen, fristgerecht gegen das Urteil beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg Berufung einzulegen. Nur so besteht die Möglichkeit, Erkenntnisse des Umweltbundesamtes bei Zulassungsentscheidungen weiterhin zu berücksichtigen.“, erklärt Brückmann.

Andernfalls wäre der Insekten- und Grundwasserschutz bis zur Erstellung eines Bewertungsleitfadens durch die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA praktisch lahmgelegt.

Derzeit in der Bundesrepublik eingesetzte Pestizide haben große Auswirkungen auf die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Zwei Drittel aller Tier- und Pflanzenarten dieses Lebensraumes stehen bereits auf den Roten Listen der bestandsbedrohten Tier- und Pflanzenarten. Viele Vogelarten der Agrarlandschaft wie Rebhuhn, Kiebitz und Großer Brachvogel sind vielerorts bereits ausgestorben. Selbst die nicht so anspruchsvolle Feldlerche ist in den großen Agrarsteppen in Deutschland nicht mehr zu hören. Ebenso finden Umweltverbände und wie auch das Umweltforschungszentrum Leipzig regelmäßig Pestizidrückstände in Oberflächengewässern.

Pestizide haben einen großen Anteil an dem beschriebenen Artenexodus. Insektizide (Insektenvernichtungsmittel) töten die Nahrung vieler Vogelarten, besonders Fluginsekten. Flächendeckend verspritzte Herbidzide (Pflanzenvernichtungsmittel), wie das Glyphosat, beseitigen eine krautige Flora im Acker, der dann den Insekten als Lebensraum fehlt. Um diese Wirkungen abzumildern fordert das UBA seit einiger Zeit bei der Zulassung neuer biodiversitätsrelevanter Pestizide, sogenannte Biodiversitätsflächen (Brachen, Blühflächen). Diese hat der Anwender auf, dem gleichen Ackerland anzulegen, das mit Pestiziden behandelt wird.

Pressemitteilung des Umweltbundesamtes zum Urteil

zum Artensterben in der Agrarlandschaft

zur Gewässerbelastung mit Pestiziden

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