Die Pläne für den großflächigen Lithiumabbau im Osterzgebirge sorgen für viel Kritik. Bürgerinitiativen aus Zinnwald, Bärenstein und Liebenau sowie die GRÜNE LIGA haben die Vormachbarkeitsstudie des Bergbauunternehmens Zinnwald Lithium GmbH genau geprüft. Das Fazit ihres Plausibilitäts-Checks: Die Studie ist nicht überzeugend.
Die Vormachbarkeitsstudie liegt nur auf Englisch vor. Viele wichtige Informationen fehlen oder sind schwer zu finden. Zum Beispiel gibt es kaum Zahlen zu Wasserverbrauch, Energiebedarf oder Umweltbelastung. Die geplante Fördermenge wurde mehrfach stark erhöht – ohne klare Begründung.
Besonders kritisch sehen die Initiativen die geplanten Abraumhalden mitten in wertvollen Naturräumen sowie eine Chemieanlage in Liebenau. Auch auf der tschechischen Seite des Erzgebirges soll am gleichen Gesteinskörper Lithium abgebaut werden – ohne dass die Gesamtfolgen grenzüberschreitend geprüft wurden. Die Kritik richtet sich also nicht nur gegen das Ausmaß des Projekts, sondern auch gegen die fehlende Transparenz, mangelnde regionale Beteiligung sowie mögliche Schäden für Natur, Landschaft und die betroffenen Dörfer.
Vormachbarkeitsstudie der Zinnwald Lithium GmbH (PDF)
Plausibilitäts-Check der Bürgerinitiativen und GRÜNEN LIGA (PDF)