Die Bedeutung von Wasser für unser Leben auf der Erde ist unbestritten. Es nährt uns, kühlt uns, erholt uns. In Berlin steckt das System der Wasserversorgung aktuell in einer Krise. Um auf die dringenden Probleme aufmerksam zu machen und die Notwendigkeit verbindlicher Lösungen zu verdeutlichen, ruft unsere Bundeskontaktsstelle Wasser gemeinsam mit unserem Berliner Landesverband und 17 weiteren Aktionspartner*innen der Initiative "WasserZeichenBerlin" anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2024 zur Demonstration auf.
Gemeinsam wollen wir ins HANDELN kommen und ein kollektives Zeichen für Wasserreinigung, Wasserreinhaltung und Wassergerechtigkeit setzen.
Wir fordern:
1. eine konsequente Wasserreinhaltung durch den wirksamen Schutz unserer Gewässer vor Verschmutzung und Vermüllung;
2. den verbesserten Schutz sowie die Aufwertung natürlicher Lebensräume am und in den Gewässern;
3. verbindliche Maßnahmen, die der zunehmenden, durch den Klimawandel und anderer Faktoren bedingten Austrocknung von Kleingewässern und dem Absinken des Grundwasserstands entgegenwirken;
4. eine gemeinwohlorientierte Wiedergewinnung und Entwicklung der innerstädtischen Gewässer und Uferzonen für die Stadtgesellschaft;
5. die gezielte Förderung von Umweltbildungsangeboten und Kampagnen rund um das Thema Gewässerschutz und Gewässerreinhaltung;
6. die Einführung von innovativen Recyclingverfahren für eine nachhaltige Wassernutzung
Von mehreren Bürgerinitiativen wurde am 21. Januar 2024 eine Online-Petition für eine Modernisierung des Bundesberggesetzes gestartet. So sollen keine Grundstücke mehr für Kohleabbau enteignet werden können und Rückstellungen für eine ordnungsgemäße Rekultivierung verpflichtend gesichert werden.
Die Forderungen orientieren sich an der Erfurter Erklärung, welche im Jahr 2020 von der GRÜNEN LIGA in Zusammenarbeit mit mehreren Naturschutzorganisationen und Bürgerinitiativen ausgearbeitet wurde. Der Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung hatte die Forderung 2021 bereits aufgegriffen und eine Modernisierung des Bergrechtes vereinbart. Passiert ist allerdings bisher nichts.
Mit den nachfolgend dokumentierten Vorträgen zeigten die Referent*innen der Tagung welche Potenziale der ungenutzte Wohnraum im „Einfamilienhaus“ bietet und wie Eigentümer*innen bei der Transformation ihrer Häuser unterstützt werden können. Die Teilnehmer*innen der Tagung waren sich einig, dass es nicht darum geht, Veränderungen zu erzwingen, sondern anzuregen und zu fördern.
Freundlicherweise haben alle Referent*innen einer Veröffentlichung ihrer Beiträge zugestimmt. Zusätzlich zu den Präsentationsfolien wurden auch Videoaufnahmen hochgeladen. Die Tagung organisierte die GRÜNE LIGA in Kooperation mit Architects 4 Future und dem FORUM Gemeinschaftliches Wohnen.
Obwohl ungenutzter Wohnraum in öffentlichen Debatten bisher zu wenig Beachtung findet, gibt es bereits eine beachtliche Zahl an Beratungs-,Vermittlungs- und Förderangeboten. Für private Hauseigentümer*innen ist das weitläufige Feld der Möglichkeiten jedoch unübersichtlich. Deshalb hat die GRÜNE LIGA eine Datenbank erstellt, in der diese Angebote zusammengefasst werden.
Die Datenbank versammelt Angebote in Deutschland mit dem Ziel der Weiterentwicklung bestehender Wohnverhältnisse und der Aktivierung von ungenutztem Wohnraum. Die Schwerpunkte liegen auf Wohnen im Alter und gemeinschaftlichem Wohnen. Viele Angebote sind regional begrenzt, einige aber auch bundesweit wahrnehmbar. Es besteht die Möglichkeit, die Suche in der Datenbank mit drei Filterkategorien einzugrenzen. Neben der Region, können die Ergebnisse nach Angebotstyp und inhaltlichem Schwerpunkt sortiert werden.
Ihr erreicht die Datenbank unter https://grueneliga.de/wohnraum-datenbank.
Fast alle Teilnehmer*innen der Tagung kennen mindestens eine Person, die in einem Eigenheim mit un(ter)genutzten Zimmer wohnt. Das ergab die Abfrage unseres Referentens für Wohnen, Arthur Haus, in seiner Begrüßung zu Beginn der Veranstaltung. Der „Wohnwendeökonom“ Daniel Fuhrhop rechnete in seinem anschließenden Vortrag eindrucksvoll vor, dass jährlich bis zu 100.000 Wohneinheiten im Bestand geschaffen werden könnten, ohne neu zu bauen. Das gilt insbesondere für „Einfamilienhäuser“, die in Deutschland zu 68% von einer oder zwei Personen bewohnt werden. Durch Umbauten, Untervermietung und Umzüge könnte un(ter)genutzter Wohnraum verfügbar gemacht werden. Um hier mehr Bewegung zu erzeugen und Eigentümer*innen zu unterstützen, bedarf es jedoch einer Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen sowie Förder- und Beratungsmöglichkeiten. In diesem Punkt waren sich alle Referent*innen einig. Wichtig sei außerdem eine Verzahnung des Themas mit (barrierefreiem) Wohnen im Alter sowie energetischer Sanierung und gemeinschaftlichen Wohnformen. So könnten Veränderungen der Wohnsituation für alle Seiten gewinnbringend umgesetzt werden.