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Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris: Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden

Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und die Umweltorganisation ROBIN WOOD haben am 11. Dezember im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten.

Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und die Umweltorganisation ROBIN WOOD haben am 11. Dezember im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Kletterer ließen ein Transparent im Bahnhofsgebäude über dem ersten Untergeschoss runter mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“. Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten Nachtzuges nieder.

Die Deutsche Bahn AG stellt zum diesjährigen Fahrplanwechsel die Nachtzüge aus Berlin, Hamburg und München nach Paris ein. Der letzte Nachtzug ab Amsterdam, Basel und Prag nach Kopenhagen fuhr bereits Ende Oktober. Die Verbindung von Berlin nach Amsterdam wird deutlich ausgedünnt.

Nach Angaben der DB AG hat der Nachtzugverkehr im Geschäftsfeld DB Bahn Fernverkehr 2013 ein Defizit von 18 Millionen Euro verursacht, davon 3 Millionen durch die Verbindung nach Kopenhagen und 6 Millionen durch die Verbindung nach Paris. Doch ein erheblicher Teil der Kosten für die Nachtzüge sind Trassen- und Stationsgebühren – in der Bilanz der DB AG finden sich diese als Einnahmen im Geschäftsfeld DB Netze wieder.

„Die DB AG weigert sich, diesen internen Geldfluss nach dem Prinzip `Linke Tasche, rechte Tasche` genau zu beziffern. Doch wir können davon ausgehen, dass ein geringer einstelliger Millionenbetrag übrig bleibt, der nun als Begründung für massive Einschnitte ins europäische Nachtzugnetz herhalten muss“, sagt Monika Lege, ROBIN WOOD-Verkehrsexpertin.

Nachtzüge sind die klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen. Nächstes Jahr tagt der Weltklimarat in Paris. Die Bundesregierung schreibt in ihrem letzte Woche verabschiedeten „Aktionsprogramm Klimaschutz“, dass der Verkehrssektor in den nächsten sechs Jahren sieben bis zehn Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen muss. „Das ist ein fatales Zeichen an die Privatwirtschaft, dass ausgerechnet die bundeseigene Deutsche Bahn klimafreundliche Mobilität sabotiert“, sagt Sylvester Kaben von ROBIN WOOD Berlin.

Nachtzüge sind unverzichtbar für den Systemnutzen der Bahn im Personenverkehr. Ohne sie kostet die Bahnfahrt ihre Kunden auf längeren Strecken einen zusätzlichen Tag und eine Hotelübernachtung. Viele bisher regelmäßig Bahnfahrende werden ihre Reisegewohnheiten ändern und öfter im Flugzeug und auf der Straße unterwegs sein.

“Zum Fahrplanwechsel verkündet die Deutsche Bahn AG ihren Fahrgästen alljährlich neue Grausamkeiten“, sagt Bernhard Knierim vom Bündnis „Bahn für Alle“. „Die Abschaffung der Bahncard wird zwar noch dementiert. Doch seit 2003 sind ihre Kosten um satte 85 Prozent gestiegen, die Ticketpreise im Nah- und Fernverkehr um vierzig Prozent. Das ist das Doppelte der Inflationsrate im gleichen Zeitraum. So vertreibt die Bahn ihre Kunden.“


Die Grafik von Bahn für Alle zur Fahrpreisentwicklung der Deutschen Bahn von 2003 bis 2015 finden Sie im Anhang.

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