Seit langem unterstützt die GRÜNE LIGA Osterzgebirge und der Regenwaldverein Ranoala Wiederaufforstungsprojekte im (ehemaligen) ostmadagassischen Regenwaldgebiet. Vor etwa zehn Jahren begann sich der Fokus allmählich von der reinen Waldarbeit hin zu Umweltbildungsprojekten zu erweitern. Daraus hat sich eine Schulpartnerschaft zwischen dem Glückauf-Gymnasium Altenberg und dem Lycée des madagassischen Dorfes Anjahambe entwickelt, vor allem aber eine wunderbare Partnerschaft zwischen engagierten Jugendlichen in beiden, weit entfernten Ländern. In Anjahambe ist der “Analasoa-Club” (analasoa = der gute Wald) aktiv, in Altenberg die “Madagaskar-AG”.
Den Aktivitäten auf beiden Seiten liegt das gleiche Prinzip zugrunde: erst gemeinsam praktisch arbeiten für die Natur, dann gemeinsam auf Reisen gehen, um mehr über die Natur zu lernen. Mehrmals im Jahr organisiert der Analasoa-Club Schülerpflanzeinsätze rund um den Restregenwald namens Analasoa. Dafür gibt es dann Mehrtagesexkursionen in gemieteten “Buschtaxis” zu bekannten madagassischen Nationalparks und anderen Schutzgebieten – finanziert über Spendengelder aus Dresden und dem Ost-Erzgebirge.
Die bis zu 25 Schüler pflanzen am Kahleberg Ebereschen, pflegen Wildhecken und beteiligen sich an praktischen Artenschutzmaßnahmen rund um Altenberg. Dafür gibt es dann einmal im Jahr eine größere Reise zu “Regenwald-Erlebnisorten in Mitteleuropa”: ins Gondwanaland Leipzig und zum Regenwaldmuseum Phyllodrom, zur “Biosphäre” Potsdam, und sogar zur Masoala-Halle des Züricher Zoos. 2019 war die Madagaskar-AG zu Besuch beim Bundesministerium für Enwicklungszusammenarbeit in Bonn und im Madagaskar-Haus des Zoos Köln.
60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft rufen zur „Wir haben es satt!“-Demonstration am 21. Januar auf. Die GRÜNE LIGA ist mit dabei. Die Agrarwende-Demo steht 2023 unter dem Slogan „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige“. Zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse „Grüne Woche“ werden Tausende Menschen erwartet, die für konsequenten Klimaschutz, artgerechte Tierhaltung, den Erhalt der Artenvielfalt und globale Solidarität durch das Berliner Regierungsviertel ziehen.
Klimakrise, Ernährungsarmut, Höfesterben – die Liste der Verfehlungen in der Agrar-, Sozial- und Umweltpolitik ist lang. Die Bilanz nach einem Jahr Ampel-Regierung ist ernüchternd und lässt sich mit „zu langsam und zu wenig“ zusammenfassen. Das „Wir haben es satt!“-Bündnis fordert mehr Tempo bei der sozial gerechten Agrar- und Ernährungswende. Konkret heißt das: Faire Erzeuger*innenpreise für Bauernhöfe und Lebensmittelhandwerk sowie viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene, damit sie sich fair und nachhaltig hergestelltes, gesundes Essen leisten können.
Cottbus, 04.01.2023. Die Erlaubnis des Tagebaues Jänschwalde zum Abpumpen von Grundwasser ist am 31.12.2022 ausgelaufen, der Tagebau wird jedoch offensichtlich ohne eine neue Erlaubnis weiterbetrieben. Damit werden im rechtsfreien Raum Tatsachen geschaffen, kritisiert das Umweltnetzwerk GRÜNE LIGA.
„Seit 1996 wussten alle Beteiligten, wann die Erlaubnis ausläuft, aber eine Entscheidung über die Zeit danach liegt bis heute nicht vor. Der Kohlekonzern LEAG hat das Verfahren mit verspäteter und unvollständiger Antragstellung verzögert und wird von der Bergbehörde nicht am Schaffen weiterer Tatsachen gehindert. Es fällt sehr schwer, hier noch an einen Rechtsstaat zu glauben.“ sagt René Schuster von der GRÜNEN LIGA.
Nach wie vor wird Seen, Feuchtgebieten und deren Einzugsbereichen als Kohlenstoffsenken und Biodiversitäts-Hotspots zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Nach wie vor werden Seen übernutzt, Moore trockengelegt, Feuchtgebiete nicht wie erforderlich wieder vernässt. Mit der Seenfachtagung 2023 wollen wir den Focus auf diese wertvollen Lebensräume stärken und gleichzeitig die Perspektive für Beiträge zum natürlichen Klimaschutz in Deutschland und darüber hinaus erweitern.
Im ersten Teil der Fachtagung werden Forschungsergebnisse zu Klimawandel und Seen und das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vorgestellt. Im zweiten Teil der Tagung geht es um die Umsetzung von praktischen Projekten zum Schutz der Moore und der Biodiversität von Seen in Deutschland.
Die Seenfachtagung wird veranstaltet von der Stiftung Living Rivers in Kooperation mit dem Global Nature Fund, dem Netzwerk Lebendige Seen Deutschland und der GRÜNEN LIGA. Am 20. Januar schließt sich an gleicher Stelle die Gründungsveranstaltung des WassernetzBerlin mit Beiträgen aus der Senatsverwaltung, aus dem Abgeordnetenhaus Berlin und aus der wasser- und seenbewegten Zivilgesellschaft an.
Biodiversitätsziele in Gefahr?
Positionierung der AG-Wasser zu Wasserkraftausbau und Flussrestaurierung vor dem
Hintergrund der Biodiversitätsziele und der Klimakrise
am 08.12.2022 14:00 - 17:00 Uhr CET
Dem Living Planet Report des WWF zufolge sind die weltweiten Bestände der wild lebenden Arten seit 1970 insgesamt um 69% zurückgegangen. Mit 83% Verlust fällt der Artenschwund in den Seen, Flüssen und Feuchtgebieten noch dramatischer aus.
Umweltverbände, Angler:innen und weitere Organisationen haben sich auf europäi-scher Ebene zur Living Rivers Coalition zusammengeschlossen, um diese Ent-wicklung zu stoppen und den Trend wieder umzukehren. Mit dem Green Deal, der Wasserrahmenrichtlinie, der Biodiversitätsstrategie und dem gerade vorgeschlagenen Nature Restoration Law wurden und werden auf Bestehen der EU gute Instrumente entwickelt, um dieses Ziel zu erreichen.
Gleichzeitig wird der Ausbau der erneuerbaren Energien im großen Maßstab vorangetrieben. In diesem Zuge gibt es verstärkte Bestrebungen, die Planungserfordernisse für Infrastrukturvorhaben zu verschlanken, insbesondere auch durch direkte Aushebelung der Natur- und Gewässerschutzbestimmungen. Damit wird, mit der Absicht der Klimakrise entgegenzuwirken die europäische und globale Biodiversitätskrise noch weiter verschärft.