Vor der Europawahl am 26. Mai hat der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) Wahlprüfsteine entwickelt. Die deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen wollten von den Parteien wissen, inwiefern sie die nächsten fünf Jahre dazu nutzen werden, sich für ein zukunftsfähiges, nachhaltiges und demokratisches Europa einzusetzen, das die planetaren Grenzen achtet.
Berlin, 09.05.2019. Die GRÜNE LIGA fordert nach den aktuellen Recherchen des Nachrichtenmagazins FAKT ein sofortiges Verbot des Einsatzes von Pestiziden in Naturschutzgebieten. „Es ist absolut unverständlich, dass Chemikalien deren Ziel es ist, Leben zu vernichten oder zu behindern gerade auf den Flächen ausgebracht werden, die dem Schutz der Biodiversität sichern sollen“, sagt Tomas Brückmann, Pestizidexperte der GRÜNEN LIGA. „Der Einsatz von Pestiziden ist ein erheblicher Grund für das beobachtete Insektensterben“.
Pestizide werden nach den aktuellen und brisanten Recherchen des Magazins FAKT bundesweit flächendeckend in Naturschutzgebieten des Netzwerkes NATURA 2000 eingesetzt. Das passiert mit der Zustimmung der Naturschutzbehörden der jeweiligen Bundesländer. Jedes dritte Naturschutzgebiet soll vom Pestizideinsatz betroffen sein. In Bayern spritzt man die Agrargifte in allen, in Brandenburg in 184, in Sachsen und Rheinland-Pfalz in je 102 NATURA 2000-Gebieten.
Hamburg, 08.05.2019 – Ein Bündnis von zehn deutschen Umweltverbänden hat vor der Umweltministerkonferenz in Hamburg unter dem Motto „Gewässerschutz hochhalten“ 375.386 Unterschriften an Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth und den Hamburger Umweltstaatsrat Michael Pollmann überreicht. Die Unterzeichner fordern den Erhalt und die bessere Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Die WRRL verpflichtet die europäischen Mitgliedsstaaten zum Schutz von Flüssen, Seen, Küstengewässern und des Grundwassers. In einem sogenannten „Fitness Check“ überprüft die EU Kommission derzeit, ob sie noch ihren Zweck erfüllt. Entscheidet die Kommission, dass die WRRL neu verhandelt werden muss, droht eine Aufweichung des Gewässerschutzes.
Am 8. Mai 2019 laden die Grüne Liga Brandenburg, die NaturFreunde Brandenburg und die DGB-Jugend zu einem abendlichen einen Diskurs zum Thema "Umwelt- und Heimatschutz von rechts" ein. Nach drei Vorträgen besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr im Reimar-Gilsenbach-Saal im Haus der Natur (Lindenstraße 34, 14467 Potsdam) statt:
Unter dem Motto „Bestäubend schön Berlin“ nutzt die GRÜNE LIGA Berlin die Gartensaison 2019, um mit einem Gartenwettbewerb bestäuberfreundliche und naturnahe Begrünungsprojekte auszuzeichnen. Denn dieses Engagement soll gewürdigt werden. Der Bewerbungszeitraum endet am 30. September 2019, es können alle Personen, Personengruppen und Institutionen teilnehmen, die beim Gärtnern in Berlin einen insektenfreundlichen Ansatz verfolgen. Ob Privatpersonen, Initiativen, Vereine, Nachbarschaften, Genossenschaften, Unternehmen und kleine Gewerbetreibende, Wohnungsbaugenossenschaften, Schulen und Kitas oder andere soziale Einrichtungen – jede*r ist eingeladen teilzunehmen. Bestäubende Insekten machen da keine Unterschiede!