Die GRÜNE LIGA und 34 weitere Umwelt- und Naturschutzorganisationen rufen Bund und Länder dazu auf, die seit August 2024 geltende EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur (WVO) entschlossen umzusetzen. Diese Verordnung wurde über Jahre hinweg demokratisch verhandelt und soll helfen, zerstörte Naturflächen wie Wälder, Moore und Flüsse wiederherzustellen.
Einige politische Akteur*innen versuchen derzeit, die Umsetzung zu blockieren. Das halten wir für verantwortungslos, denn die Folgen von Naturzerstörung und Klimakrise bedrohen unsere Gesundheit, unsere Umwelt und auch die Landwirtschaft.
Neustadt/Spree und Brüssel, 11.07.2025. Vertreter*innen des Vereins "Eine Spinnerei – vom nachhaltigen Leben e.V." waren am Donnerstag, 10. Juli 2025 in Brüssel, um den zuständigen EU-Kommissar für Klimaschutz, Netto-Null und sauberes Wachstum, Wopke Hoekstra, sowie Abgeordnete des Europäischen Parlaments über ihre Bedenken zur geplanten Maßnahme „Spreestraße K9281“ im Rahmen des Net Zero Valley Lausitz (NZVL) zu informieren.
Der Verein kritisiert, dass der geplante Neubauabschnitt zwischen den Kohlekraftwerksstandorten Schwarze Pumpe und Boxberg mitten durch ein europäisch geschütztes Flora-Fauna-Habitat (FFH) führen soll. Er befürchtet, dass das Projekt den Zielen des Net Zero Industry Act und des European Green Deal widerspricht.
Cottbus, 26.06.2025. Die Umweltgruppe
Cottbus sieht die der maßgeblich vom LEAG-Konzern initiierten „Decarbon Days“ als nicht glaubwürdig an, solange das Unternehmen privaten Wald für seine Kohletagebaue enteignet. Mitglieder der Umweltgruppe informieren heute vor dem Veranstaltungsort die Teilnehmenden der „Decarbon Days“.
„Während die Eigentümer versuchen, ihren Wald vor Gericht gegen die LEAG zu verteidigen, stellt sich der Konzern als Vorreiter der Energiewende dar. Auf dieses perfide Greenwashing sollte die Öffentlichkeit nicht hereinfallen.“ sagt Adrian-Elias Rinnert von der Umweltgruppe Cottbus.
Im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe zu 35 Jahren GRÜNE LIGA diskutieren Rebekka Schwarzbach, Klaus Schlüter und Peter Wensierski generationenübergreifend über die Umweltbewegung in Ostdeutschland. Die Veranstaltung findet nächsten Donnerstag, 26. Juni 2025 ab 19 Uhr in der Aula des Museum Pankow in der Prenzlauer Allee 227/228 statt und wird von Arthur Haus moderiert.
„Umweltgruppen hatten einen relevanten Anteil an der friedlichen Revolution“, sagte Steffi Lemke, damals noch Bundesumweltministerin, zum 35-jährigen Mauerfall-Jubiläum im November 2024. Wie konnten diese Gruppen trotz massiver Einschränkungen Druck aufbauen und warum scheint dies heute immer schwieriger zu werden? Die Umweltbewegung wird gerade in Ostdeutschland oft in eine defensive Position genötigt.
Während die Bevölkerung Deutschlands seit 1950 um ca. 20 Prozent gewachsen ist, hat sich der Wohnungsbestand um 173 Prozent vergrößert. Nichtsdestotrotz gelten Wohnungen vielerorts als Mangelware. Offensichtlich ist der Wohnraum ungünstig verteilt.
Gerade ältere Menschen wohnen oft auf mehr Wohnfläche als sie tatsächlich nutzen. Viele wollen ihre Wohnsituation verändern, scheitern aber an den komplexen Voraussetzungen. Das gilt sowohl für Personen, die Veränderungen innerhalb ihrer Wohnung umsetzen möchten, als auch solche, die umziehen wollen.
Es stellt sich folglich die Frage wie Bürger*innen dabei unterstützt werden können, Wohnraum im Bestand zu schaffen. Dieser Weg kann eine Alternative zu teurem, ressourcenintensivem Neubau darstellen. Außerdem bietet er die Möglichkeit zur Schaffung von gemeinschaftlichem und altersgerechtem Wohnraum.